· 

B2 Texte lesen und erklären

41

Mieter können künftig ihren Mietvertrag für die Wohnung schneller als bisher kündigen. Das berichtet die BILD AM SONNTAG.

Danach plane die Bundesregierung die maximale Kündigungsfrist auch für langjährige Mieter von 12 auf 6 Monate herabzusetzen.

Für Vermieter ändere sich dagegen nichts.

Sie müssten auch weiterhin nach 10 Jahren eine Kündigungsfrist von einem Jahr einhalten.


42

In Ostdeutschland stehen immer mehr Wohnungen leer.

Vor allem in den Plattenbauten wächst das Überangebot – einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge – dramatisch.

Das Blatt zitiert eine Studie, nach der in den kommenden Jahren über eine Million Wohnungen abgerissen werden müssten.

Das könne bis zu acht Milliarden Euro kosten.

Die Betriebskosten für alle im Osten ungenutzten Wohnungen belaufen sich nach der Untersuchung auf jährlich rund 1,3 Milliarden Euro.


43

Wenige Stunden vor Beginn eines Elefantenrennens in Hoppegarten bei Berlin haben Tierschützer vor der GaloppRennbahn gegen die Veranstaltung protestiert.

Rund 50 Mitglieder verschiedener Vereine forderten auf Transparenten das Rennen noch zu stoppen.

Auf einem Plakat stand „Tiere zum Vergnügen – Kein Vergnügen für Tiere“.

Am Nachmittag sollen bei dem ersten europäischen Elefantenrennen 14 Tiere in sechs Läufen an den Start gehen.

Tierschützer erklärten, ein Rennen laufe der Natur der Elefanten zuwider.


Alle Waldbrände in Griechenland sind gelöscht.

Dies berichtet der griechische Rundfunk.

Auch die Hitzewelle ist vorbei.

In den nächsten sechs Tagen werde das Thermometer in Griechenland nicht mehr als 32 Grad zeigen.

Nach einer vorläufigen Bilanz des Innenministeriums in Athen kamen drei Menschen ums Leben, mehrere Tausend Tiere verendeten.

Zerstört sind rund 10.000 Hektar Wald, Busch und Ackerland sowie mindestens 100 Häuser, zahlreiche Gewächshäuser und Ställe.

Die Regierung in Athen versprach, allen Bürgern zu helfen.

Sie sollen Erdbebenopfern gleichgestellt werden und günstige Kredite erhalten.


44

Nach dem Tornado auf einem Campingplatz in Kanada ist die Zahl der Toten auf neun gestiegen.

Durch den Wirbelsturm kamen fünf Frauen, drei Männer und ein Kind ums Leben.

130 Menschen wurden verletzt und etwa 400 Campingwagen zerstört.

Die Bergungsarbeiten wurden fortgesetzt.

Der Tornado war mit einer Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde über den Platz gefegt.


45

Bei Gibraltar in Südspanien sind zwei Fähren zusammengestoßen.

Dabei wurden fünf Menschen getötet, 18 wurden verletzt.

Die Polizei teilte mit, alle Opfer seien Marokkaner.

Die beiden Fähren verkehrten auf der Route Algier und Tanger.

Zur Zeit des Unglücks war es neblig.

Das waren die Nachrichten.

Und nun zum Wetter: …

Interviewerin:

Liebe Hörerinnen und Hörer, wenn es Ihnen aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen hier bei uns im Norden ein bisschen zu warm geworden ist, dann haben wir jetzt eine richtige kleine Abkühlung für Sie.

Bei mir am Telefon ist Herr Werner aus Garmisch-Partenkirchen.

Herr Werner arbeitet bei der Bayerischen Zugspitzbahn.

Und er ist gerade an seinem Arbeitsplatz auf der Bergstation.

Hallo, Herr Werner.

Sie werden’s kaum glauben, aber hier in Hamburg sind’s knapp 30 Grad.

Wie ist denn das Wetter bei Ihnen?

Herr Werner:

Ja, grüß Gott, liebe Hörer, liebe Frau Bitsch.

Kalt isses.

Hier auf dem Zugspitzgipfel haben wir circa ein Meter Schnee, etwas weiter unten liegt ein dreiviertel Meter.

Höchste Wintersaison zurzeit.

Allerdings ohne Skibetrieb muss ich sagen, gell.

Interviewerin:

Aha, Wintersport ist also nicht möglich.

Herr Werner:

Nein, dafür reicht’s dann doch noch nicht.

Interviewerin:

Wie sieht’s denn in Garmisch-Partenkirchen aus?

Liegt da denn auch etwas Schnee oder nur oben?

Herr Werner:

Nein, die Schneefallgrenze liegt circa bei 2000 Meter.

Darunter ist alles grün.

Das ist schön.

Man kann wunderbar laufen, wenn es nicht regnet.

Interviewerin:

Also regnen tut’s auch noch?

Herr Werner:

Ja, zwischendurch regnet’s immer wieder mal.

Damit die Leute nicht übermütig werden, gell, regnet’s herunten halt ein bissel. Interviewerin:

Bei uns im Norden sind ja die Wetterprognosen für die kommenden Wochen sehr gut. Es soll sommerlich bleiben.

Haben Sie sich erkundigt, wie es bei Ihnen werden wird?

Herr Werner:

Ab Montag soll’s besser werden.

Wir hoffen allerdings schon, dass wir am Sonntag besseres Wetter bekommen.

Denn an der Bergstation der Alpschützbahn tritt der Tridentiner Bergchor auf.

Da wird eine Messe gefeiert und wir hoffen natürlich auf einigermaßen schönes Wetter. Interviewerin:

Eine Messe?

Herr Werner: J

a, ein Gottesdienst, und da wollen wir den Herrgott auch ein kleines bisschen um besseres Wetter bitten.

Interviewerin:

Herr Werner, können Sie mal versuchen zu beschreiben, wie die Landschaft bei Ihnen im Moment aussieht?

Ist es eher so eine Zuckerbäckerlandschaft, wenn Sie so auf die Gipfel schauen, oder ist alles verhangen im Nebel?

Sieht man die Zugspitze?

Herr Werner:

Die Zugspitze sieht man zurzeit, wenn ich aus meinem Bürofenster rausschaue.

Die Zugspitze ist tief verschneit.

Der Wettersteingrat ist auch verschneit.

Aber wie gesagt, weiter unten ist alles grün und es ist wirklich gut zum Anschauen. Interviewerin:

Was sagen eigentlich die Feriengäste zum schlechten Wetter in den Bergen?

Maulen die eigentlich schon kräftig herum oder sagen die sich

„Na ja, wir machen was draus“?

Herr Werner:

Na, das ist Gott sei Dank in Garmisch-Partenkirchen so, dass es genügend Alternativen gibt.

Wir haben ja unheimlich viel zu bieten;

und das schätzen die Leute: Es gibt ein Schwimmbad, es gibt ein Eisstadion, wo die Leute Schlittschuh laufen können.

Zurzeit fahren Sie auch gern rauf nach Oberammergau zu den Passionsspielen.

Es gibt 200 Kilometer Wanderwege.

Also, genügend Alternativen, wo man auch bei Schlechtwetter was machen kann.

Es gibt dreimal täglich Kurkonzerte und so.

Es wird den Leuten nicht langweilig. Das ist wichtig.

Interviewerin:

Aber das Problem ist natürlich, dass man das alles im Regen machen muss.

Aber wenn die Sonne scheinen würde, wäre es ein bisschen schöner, nicht?

Herr Werner:

Absolut richtig, Frau Bitsch, absolut.

Interviewerin:

Ja, Herr Werner, und wie geht’s Ihnen?

Schlägt der Schnee oder der Regen aufs Gemüt?

Man hat jetzt nicht unbedingt den Eindruck bei Ihnen.

Herr Werner:

Na, das schlägt nicht aufs Gemüt, nur, wenn’s mal ein bisschen schneit.

Es ist jedes Jahr irgendwann einmal so, dass ein länger anhaltendes Tief da ist und da muss man einfach durch und hinterher kommt mit Sicherheit wieder die Sonne.

Der Sommer kommt ja noch, da bin ich ganz optimistisch.

Interviewerin:

Also, das heißt, es hat Sie auch nicht besonders überrascht, dass es jetzt Neuschnee gegeben hat?

Das ist keine einzigartige Situation?

Herr Werner:

Nein, wir hatten im Juni heuer durchgehend schönes Wetter.

Und irgendwann holt uns das schlechte Wetter wieder mal ein.

Interviewerin:

Und so in den vergangenen Jahren, wenn Sie zurückblicken, gab es da auch mal im Juli schon Neuschnee?

Herr Werner:

Nein, im Juli nicht.

Aber dafür im Juno und im August.

Das gab’s also immer wieder mal.

Interviewerin:

Und was tun Sie ganz genau, um bei dem Wetter bei Laune zu bleiben?

Herr Werner:

Mei, wissen Sie.

Ich mache meine Arbeit hier oben.

Und ich möchte mich überhaupt nicht beklagen.

Das ist doch herrlich hier auf dem Gipfel: Ein Geschenk vom lieben Gott ist das.

Da möchte ich mit keinem tauschen, der da drunten in irgendeinem Büro hockt. Interviewerin:

Neuschnee auf der Zugspitze im Juli, Herr Werner, herzlichen Dank.

Das hat uns Mut gemacht für die Tage, wenn’s hier bei uns wieder mal kalt und schmuddelig ist.

Herr Werner:

Ja bitte. Viele Grüße an die Hörer, gell.

Interviewerin:

Das war Herr Werner vom verschneiten Zugspitzgipfel.

Wir machen weiter mit Musik.

Teil 3 56

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, Sie haben den Macrohard Software Service in Central Europe Deutschland angerufen.

Sie rufen uns außerhalb der Geschäftszeiten an.

Sie erreichen uns von Montag bis Freitag von 8–18 Uhr sowie Samstag von 9–17 Uhr. Wir bedanken uns für Ihren Anruf.

Ihr Macrohard Software Service.

57

Am Sonntag gastiert der junge Startenor Romano Castelli im Aschaffenburger Schloss Johannisburg.

Wer Lust hat auf den Mann mit der außergewöhnlichen Stimme – Restkarten gibt es noch an der Abendkasse.

Allerdings müssen die Fans bei Eintrittspreisen bis zu 100 Euro für Ihren Klassik-Genuss doch gehörig in die Tasche greifen.

58

Herzlich willkommen im T-Upline Service Center.

Am neuen Tarif „T-Upline Flat“ interessiert?

Tarifwechsel ab sofort nutzen.

Infos auf unserer Homepage im Servicebereich unter www.upline.de.

Ist Ihr Anschluss gesperrt, haben Sie Ihr Passwort vergessen oder möchten Sie Ihre Kundendaten ändern, können Sie sich direkt an den Auftragsservice wenden, erreichbar unter der Fax-Nummer 0800-330 50 00.

59

Und nun unser Wochenendtipp.

Diesmal schicken wir Sie zum Museumsuferfest.

Ist es nun ein Treffen der Kulturen oder die längste Frittenbude der Stadt?

Wie immer kommt es ganz auf Sie selbst an, was Sie aus dem reichhaltigen Angebot an Kultur, Film und Gastronomie machen.

Mehr als 300 Veranstaltungen konkurrieren in diesem Jahr um Aufmerksamkeit.

Viele davon zum Thema „Japan“, das sich wie ein roter Faden durch die Darbietungen zieht.

Zwei andere Höhepunkte sind der Weltgarten im Park des Museums für Völkerkunde. Hier ist Musik aus aller Welt zu hören, live und vom Plattenteller.

Und im kommunalen Kino läuft nonstop das Zeichentrickprogramm mit der Kultfigur „La Linea“.

Ansonsten: Lassen Sie sich einfach treiben.

60

Jede Menge Musik gibt’s bei folgendem Festival:

In guter alter Tradition findet auch dieses Jahr wieder im Schlosspark Freudenberg das Festival „Folklore im Garten“ statt.

Fast ein Vierteljahrhundert besteht es nun und wartet auch diesmal mit einem bunten, abwechslungsreichen Programm auf.

Über 180 Künstler an drei Tagen für zehn Euro auf vier Spielstätten.

Neben Musik, Kabarett und Literatur gibt es außerdem auch jede Menge Stände mit internationalen Spezialitäten und kulinarischen Schmankerln aus Hessen beim 24. Festival im Garten im Schlosspark Freudenberg in Wiesbaden.

Heute und morgen ab 14.00 Uhr.

Kommentare: 0