Paris 

TERRORANSCHLÄGE IN PARIS

(SD) – Sonntag, 15.11.2015

Wissenschaftsstadt Darmstadt, Deutsch-Französischer Kreis und christliche Kirchen rufen zur Mahnwache am Mahnmal auf dem Kapellplatz auf -

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Zeichen von Trauer, Solidarität und Widerstand“

Zu einer Mahnwache in Gedenken an die Opfer der Terroranschläge von Paris lädt die Wissenschaftsstadt Darmstadt am 16. November / Foto: mephys / pixelio.de

 

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Deutsch-Französische Kreis, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Darmstadt sowie das katholische und evangelische Dekanat rufen die Darmstädter Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einer Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge in Paris am Mahnmal auf dem Kapellplatz am Montag (16.) um 

 17:30 Uhr auf. 

 Kapellplatz

 

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Wir alle sind entsetzt und tief betroffen über die Terroranschläge in Paris am vergangenen Freitag. Sie zeugen von einer Grausamkeit im Denken und Handeln, die bisher außerhalb jeder Vorstellung lag. Dieser Terror richtet sich gegen Demokratie, Freiheit, Humanität und damit gegen uns alle, die wir die Werte der Aufklärung und der Menschenrechte in das Zentrum unseres Denkens und Handelns stellen. Hier ist ein deutliches Signal der Trauer, der Solidarität und des Widerstands auch in unserer Stadt nötig, und als Treffpunkt eignet sich kein Ort besser als das Mahnmal auf dem Kapellplatz. Wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen, der Opfer gedenken und klarmachen, dass wir bereit sind, für Humanität und Freiheit einzustehen. Dies gilt insbesondere in einer Zeit, wo wir auch in Darmstadt Menschen aufnehmen, die vor dem menschenverachtenden Terror des Islamischen Staates zu uns geflohen sind, um sich und ihre Familien vor Leid und Tod zu retten. Zeigen wir gemeinsam unsere Trauer, aber auch die Bereitschaft, unsere Werte von Demokratie und Mitmenschlichkeit zu verteidigen“.
Quelle darmstadt.de

Angst

Merkel hat Recht: Wenn wir Angst haben, haben die Terroristen gewonnen

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Die Sache mit Kunst der Kriegsführung in unserer Zeit

Als es mit dem Terrorismus aus dem Süden losging, habe ich mir überlegt: Warum beschränken sich diese Fanatiker eigentlich auf spektakuläre Objekte wie Flugzeuge, Hochhäuser und Politiker.

Wenn sie wirklich die, die sie treffen wollen, auf's heftigste treffen wollen, dann greifen sie sie da an, wo sie am verletzlichsten sind: In ihrer Freizeit - und auf Massenveranstaltungen.

Und das ist jetzt geschehen.

Materialschlachten

Früher bedeutete Krieg Angriff und Eroberung, man überrannte ein Land und besetzte es, in dem man die Hauptstädte, Industrieanlagen und militärische Einrichtungen mit viel Material und Donnerschlägen oder auch mal mit einer Atombombe angriff. Wenn Zivilisten dabei litten, waren das Kollateralschäden.

Partisanen

Und wenn sich die Völker wehrten, waren die am erfolgreichsten, die von unten heraus, aus dem Untergrund, kämpften, Partisanen im Guerrillakampf. Beispiele: Resistance - mit Hilfe der Engländer und Amerikaner, die aber auch aus der Luft kamen und auf dem Boden sabotierten. Vietnam, der Dschungelkampf - sogar in Tunneln ausgetragen. Südamerikanische Guerilleros - gut, die nicht sehr erfolgreich, aber verehrt bis heute.

Die Technik der Partisanen ist die Technik der Terroristen - auf den Zeitgeist angepasst. Und jetzt ist dieser Partisanenkampf Angriff und keine Verteidigung.

Terrorismus

Heute geschieht der Angriff aus dem Untergrund, aus Wohnsilos heraus, aus Universitäten. Und nun wurde auch zum ersten Mal das angegriffen, was am verletztlichsten ist: Das normale, unschuldige Volk in seiner Freizeit.

Krieg in Europa

Auch wenn man es in Deutschland nicht wahrhaben will und meint, geschlossene Grenzen und abgewiesen Flüchtlinge könnten es verhindern, dass "sowas" auch in Deutschland geschieht, und der brave deutsche Gartenzwergbesitzer könne weiterhin den Kopf in den Sand stecken, ist es dennoch ein Fakt: Europa ist im Krieg. Nicht erst seit letztem Freitag.

Das ist so, und es geht kein Weg daran vorbei. Es nützt nichts, wenn man die Wahrheit nicht sehen will.

Paris war nur ein Anfang. Oder genauer gesagt: ein nächster Schritt - doch es werden weitere folgen.

Strategien entwickeln

Wie man die Sache beendet, weiß ich nicht.. Ich bin aber auch keine Strategin - aber ich fürchte, die es wissen sollten, die Militärs, wissen es auch nicht, denn das, was stattfindet, lehren die Militärstrategen nicht an ihren Schulen. Sie lernen, mit Panzern und Flugzeugen aufeinander loszugehen. Inzwischen haben sie auch angefangen, sich mit dem Cyberkrieg zu beschäftigen - das ist alles für sie fassbar und passt in ihr Denken.

Doch das, was diese Terroristen mit ihrer unfassbaren Gewaltbereitschaft praktizieren, geht über ihr Verständnis. Statt dass sie sich mit deren Strategen, deren Denkern, befassen und sich in deren Hirne hineinversetzen, halten sie an alten Techniken fest, an den Materialschlachen, an Kämpfen wie in alter Zeit. Aber heute ist es Taktik, Vorausschauen, ahnen, was möglich ist. Infiltration kann da helfen - und das scheinen sie nicht in Griff zu bekommen, denn sie hatten keine Ahnung von diesen Plänen, trotz Telefonüberwachung, Kameras und so weiter. Mit Technik kommt man hier nicht weiter - nur mit Psychologie - und Wissen.

Angst hilft nicht

Was aber auch nicht hilft ist Angst. Weder davor, zu Fußballspielen, in ein Konzert oder einen Club zu gehen noch vor den Menschen, die eigentlich vor dem Terror geflohen sind. Wenn wir Angst vor all dem haben, haben die Terroristen gewonnen.

Dumm nur, dass auch Frau Merkel so etwas sagte. Ist mir ja peinlich - aber sie hat da Recht.

Quelle: Sara

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Kommentare: 1
  • #1

    Marlene Schachner (Montag, 16 November 2015 11:22)

    Liebe Freundinnen, Freunde, Teilnehmer, alle die betroffen, traurig...wie auch immer sind. Bitte, schreiben Sie Ihre Gedanken, Meinungen im "Kommentar schreiben" Ich danke allen, die in diesen schwierigen Tagen zusammenrücken, sich die Hand geben, eine Gruppe von Menschen bilden, die sich gegenseitig helfen, füreinander da sind. Ich danke euch. Eure Freundin, Lehrerin, Mudaressa.....
    Marlene Schachner